Worum geht es in der Spezialausgabe?

Internet of Things ist ein Hype-Thema – dabei feiert der Begriff 20-jähriges Jubiläum. Besonderen Auftrieb erhält das IoT derzeit im industriellen Umfeld – und so steht diese Softwerker-Spezialausgabe ganz im Zeichen von Industrie 4.0 und Industrial IoT.

Der Softwerker: von Techies für Techies

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Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

IoT ist ein Hype-Thema. Eines der ältesten überhaupt. Ein Widerspruch? Ja und nein.

Die Bezeichnung „Internet of Things“, kurz IoT, wird 2019 zwanzig Jahre alt. Selbsternannter Urheber ist Kevin Ashton, der in den neunziger Jahren mit einer MIT-Forschungsgruppe die Möglichkeiten der RFID-Technologie auslotete und 1999 den Begriff „Internet of Things“ prägte. Es sollte eine ganze Dekade dauern, bis das Etikett Einzug in Wirtschaft und Werbung hielt. Heute, weitere zehn Jahre später, ist „IoT“ alles andere als passé. Die Idee, alle erdenklichen Objekte zwecks Datenaustausch, Steuerung und Wartung miteinander zu vernetzen, hat an Faszination nichts eingebüßt. Im Gegenteil: Obwohl Gartner das IoT bereits 2014 am Höhepunkt des Hypes angekommen sah (https://gtnr.it/1vGSVXn), steht der Suchbegriff laut Google Trends heute höher im Kurs denn je (https://bit.ly/2Ef2DL5).

Der Begriff ist das Eine – die Technologie das Andere. Denn ein vernetzter Getränkeautomat wurde bereits 1982 an der Carnegie Mellon University entwickelt. Und als der IoT-Hype vor zehn Jahren Fahrt aufnahm, spottete manch ein mittelständischer Industrieunternehmer, man habe längst entsprechende Technologie im Einsatz – bisher allerdings unter dem Label Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) bzw. Embedded Systems. Hier schließt sich der Kreis, denn besonderen Auftrieb erhält das IoT derzeit im industriellen Umfeld – Industrie 4.0 oder Industrial IoT sind die gängigen Buzzwords. Unsere Softwerker-Spezialausgabe steht ganz im Zeichen dieses Einsatzbereichs und dessen Technologien. Mit einer Besonderheit: Die IoT-typische enge Verzahnung von Hardware und Software, genauso wie die Vernetzung heterogener Devices und Services, schließt jegliches Silo-Denken per Definition aus. Daher haben wir auch Experten aus unserem (Personen-)Netzwerk eingeladen, zu dieser Ausgabe beizutragen.

Happy reading & happy networking!

Jetzt lesen!

Softwerker Industrial Internet of Things - Die Inhalte

Marc Schmitt

Mehrwert schaffen durch standardisierte Vernetzung

Ein Gastbeitrag von Marc Schmitt (VDMA)

Die Vernetzung von Maschinen mithilfe von Cloudtechnologie zu einem „Industrial Internet of Things“, kurz IIoT, schreitet voran. Die Möglichkeiten, daraus Nutzen zu generieren, sind noch lange nicht ausgeschöpft.

Lukas Friedrichsen

IoT zwischen Hype und nächster industrieller Revolution

Warum das Internet der Dinge eine natürliche und notwendige Entwicklung ist

In der Industrie ist das Internet of Things, kurz IoT, derzeit in aller Munde. Doch was steckt dahinter? Handelt es sich dabei nur um einen vorübergehenden Hype oder um ein Thema von zunehmender Bedeutung? Dieser Artikel beschäftigt sich ganzheitlich mit den zugrunde liegenden Konzepten und setzt sie in den Kontext aktueller Entwicklungen.

Nils Wloka

Die erste MindSphere-App

Ein Tutorial für Einsteiger

Mit dem Release der Version 3 seiner IIoT-Plattform MindSphere hat Siemens das Programmiermodell und die zugrunde liegende Plattform deutlich überarbeitet. Wir möchten das zum Anlass nehmen, hier einmal Schritt für Schritt den Weg zur ersten eigenen MindSphere-App zu beleuchten.

Anna Backs und Christina Zenzes

SmartBuildingBoard

Eine 3D-Visualisierung der IoT Devices im codecentric-Hauptquartier

Die stetig fortschreitende Vernetzung von Objekten macht auch vor Gebäuden keinen Halt. Aber: Ein vernetztes Gebäude ist nur dann sinnvoll, wenn die Bedienung intuitiv und die Steuerfläche leicht erreichbar ist. Für das codecentric-Hauptquartier und die zahlreichen dort vorhandenen IoT-Geräte, von der Lampe über den Temperatursensor bis hin zum smarten Kicker, entwickeln wir eine eigene Smart-Office-Lösung.

Christofer Dutz

Apache PLC4X

Neue Verbindungen braucht das Land

In den letzten Jahren hat das produzierende Gewerbe die Chancen moderner IT-Lösungen für sich entdeckt. Hierzu wird gerne das Schlagwort „Industrie 4.0“ verwendet. In den meisten Unternehmen wird darunter verstanden, Daten aus der Produktion in einer Cloud abzulegen und dort mithilfe von Big-Data-Systemen analysieren zu lassen. Das Open-Source-Projekt Apache PLC4X beschreitet hier neue Wege.

Jens Deters

MQTT und MQTT.fx

IoT-Nachrichtenströme testen und debuggen

Das Industrial Internet of Things (IIoT) mit seiner Vielzahl an unterschiedlichsten Datenquellen zur Überwachung und Steuerung der Produktionsprozesse erfordert es, Maschinen- oder Prozessdaten an zentraler Stelle zu erfassen und auszuwerten. Um mit diesen erfahrungsgemäß sehr heterogenen Datenquellen umzugehen, bedarf es einheitlicher und offener Übertragungs- und Steuerungsprotokolle. Das Protokoll MQTT ist hier zum unbestrittenen Vorreiter avanciert. Zum Testen und Debuggen von MQTT-Nachrichtenströmen eignet sich das frei verfügbare Tool MQTT.fx, das auf JavaFX basiert.

Dominik Obermaier

IoT Messaging mit MQTT Bee

Ein Gastbeitrag von Dominik Obermaier

MQTT ist mittlerweile das populärste IoT-Protokoll (siehe Google-Trends-Analyse), um die Kommunikation von Geräten und Applikationen über das Internet zu gewährleisten. Für die neueste Version, MQTT 5, wurde nun eine Java-basierte Bibliothek als Open-Source-Software entwickelt.

Frank Rosner

MonitorFish

Internet der Dinge trifft Deep Learning

Was passiert, wenn man Unternehmergeist, eine großartige Idee, Kunden die bereit, sind, Neues auszuprobieren sowie zwei brandaktuelle Themen wie das Internet der Dinge und Deep Learning miteinander kombiniert? Ein Startup mit dem Namen MonitorFish entsteht und es gewinnt mehrere Startup- und Ideenwettbewerbe seit seiner Gründung im Sommer 2017.

Sabine Buch

„Wir werden NB-IoT Ende 2019 flächendeckend ausgerollt haben“

Ein Interview mit Sabine Buch

Narrowband IoT (NB-IoT) ist ein schmaldbandiger, von 3GPP entwickelter Wide-Area-Network-Funkstandard mit geringem Stromverbrauch – speziell entwickelt für das Internet of Things. Kein Wunder also, dass ihn derzeit praktisch alle international agierenden Telekommunikationsunternehmen in ihr Portfolio an Konnektivitätstechnologien für das IoT aufnehmen. Nach einem IoT-Hessen-Meetup in Frankfurt vergangenen Herbst sprachen wir mit Sabine Buch, ihres Zeichens NB-IoT-Spezialistin bei der Deutschen Telekom.

Giulio Cottone

Predictive Maintenance als Business Driver

Wenn der Sensor ruft

Es ist wie ein Traum, der in Erfüllung geht: Laufende Fabriken mit Hunderten von Maschinen zum Schmieden, Schneiden, Schmelzen, Extrudieren, alle ununterbrochen 24/7 von Aberhunderten Sensoren überwacht. Gigabytes an Daten direkt in der Cloud gestreamt. Jede Abweichung in der Produktion wird erkannt: Vibration, Temperatur, Druck werden von künstlicher Intelligenz (KI) gemessen und verarbeitet. Dann löst ein Signal den roten Alarm aus: Ausfall in 42 Tagen, Wartung erforderlich. Die Warnung kommt früh genug, das heißt: keine Ausfallzeiten, keine unvorhergesehenen Kosten. Stattdessen: Produktionssteigerung.

Jetzt lesen!

Es ist sehr auffällig, dass die meisten Big Player im Automatisierungsumfeld in den letzten Jahren große Akquisen von Softwareunternehmen durchgeführt und angefangen haben, eigene Cloud-Plattformen auf dem Markt zu etablieren. Warum aber kommen so wenige der Industrie-Anfragen bei uns Softwerkern an? Eigentlich wären die modernen IT-Dienstleister doch prädestiniert, genau diese Art von Problemen zu lösen. Schließlich ist es exakt das, was wir machen und worin wir wirklich gut sind.

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Christofer Dutz

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